Zehn Jahre nach dem Triumph von Rio verabschiedet sich Mats Hummels vom aktiven Fußball – ein guter Anlass, um einen Blick auf die weiteren Karrieren der Weltmeister zu werfen, hier der WM Kader von 2014. Vom TV-Experten über Influencer bis zum Trainer – die Wege der Finalhelden von damals könnten unterschiedlicher kaum sein.

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Die Leistungsträger von damals: Zwischen Fußballplatz und Fernsehstudio
Manuel Neuer ist auch mit 39 Jahren noch Stammkraft beim FC Bayern München. Zwar endete seine Nationalmannschaftskarriere nach der Heim-EM 2024, doch im Verein läuft es – Vertrag bis 2026 verlängert. Philipp Lahm hingegen arbeitet inzwischen als Funktionär: Als Turnierdirektor der EM 2024 war er in ganz Deutschland unterwegs, erhielt aber nicht nur Lob für die Organisation.
Jerôme Boatengs Karriere geriet nach der WM zunehmend ins Stocken. Nach sportlichem Abstieg und privaten Negativschlagzeilen spielt er aktuell nicht mehr auf höchstem Niveau. Mats Hummels wechselt zum Sommer endgültig ins Fußball-Rentnerlager. Bei der AS Roma kam er zuletzt nur noch sporadisch zum Einsatz.
Bundestrainer Löw machte nach der WM 2014 weiter – für viele zu lang. Erst 2021 trat er zurück, nun könnte er zurück kommen – als Trainer von Brasilien!?
Medienprofis und Quereinsteiger: Vom Spielfeld in neue Rollen
Bastian Schweinsteiger ist längst als TV-Experte etabliert und tritt regelmäßig an der Seite von Esther Sedlaczek auf. Auch Benedikt Höwedes, einst Allrounder in der Defensive, ist medial präsent – unter anderem in Dokus zur WM-Vergangenheit. Christoph Kramer, 2014 im Finale früh verletzt, glänzt heute als Experte und Buchautor.
Toni Kroos beendete seine Karriere nach der EM 2024, ist jedoch weiter aktiv – unter anderem als Organisator der Icon League, einer Alternativliga im Entertainment-Format. Thomas Müller lässt seine Zukunft noch offen. Ein Abschied vom FC Bayern steht im Raum, für die Nationalmannschaft ist bereits Schluss.
Zwischen Höhen und Brüchen: Die Einwechselspieler im Rückblick
Mario Götze, Finaltorschütze 2014, hat sich nach schwierigen Jahren bei Eintracht Frankfurt stabilisiert. Sein Vertrag läuft noch bis 2026. André Schürrle, der die Vorlage zum entscheidenden Treffer lieferte, beendete seine Karriere mit 29 und setzt heute auf Eisbäder, Bergtouren und Fitness-Inspiration via Social Media.
Per Mertesacker leitet inzwischen die Nachwuchsakademie des FC Arsenal und war zuletzt EM-Experte im ZDF. Julian Draxler, einst als Riesentalent gestartet, spielt inzwischen in Katar – wenn er denn fit ist. Auch Lukas Podolski hält dem Fußball die Treue: Er kickt weiter in Polen und betreibt mehrere Unternehmen in Köln.
Im Hintergrund geblieben – aber nicht verschwunden
Nicht alle Weltmeister standen 2014 auf dem Platz. Roman Weidenfeller etwa engagiert sich heute im TV und politisch, Ron-Robert Zieler ist noch immer Stammkeeper bei Hannover 96. Kevin Großkreutz wurde zum Kneipenwirt und Podcaster, Erik Durm spielt inzwischen unterklassig in der Pfalz. Shkodran Mustafi ist Co-Trainer beim DFB, Sami Khedira als Netzwerker und Unternehmer aktiv. Matthias Ginter ist als einer der letzten aktiven WM-Helden fester Bestandteil des SC Freiburg.