Deutschland Trikot in weiß – DFB Heimtrikot

Weiße Deutschlandtrikots

Deutschland Trikot in weiß |Deutschland Trikot in grün |Deutschland Trikot in rot |Deutschland Trikot in schwarz

Die deutschen DFB-Heimtrikots sind seit jeher weiß und wurden meist von adidas hergestellt. Im Laufe der Zeit wurden die Trikots der deutschen Nationalmannschaft immer wichtiger, heute ist es für adidas ein großer Gewinn den Weltmeister ausrüsten zu dürfen. Wir stellen hier alle Heimtrikots des DFB in weiß vor. Falls möglich, haben wir auch Fotos besorgt.

 

Mesut Özil im Drei-Sterne Trikot im WM-Finale gegen Argentinien (Foto AFP)
Mesut Özil im Drei-Sterne Trikot im WM-Finale gegen Argentinien (Foto AFP)

Alle Deutschland Trikots in der Historie von 1954 bis 2018

Hier zeigen wir dir alle Deutschland Trikots von 1954 bis 2018!

Alle Deutschland Trikots - die Infografik

Hier zeigen wir dir alle Deutschland Trikots von 1954 bis 2018!

Wir haben uns die Mühe gemacht mehr als 600 Länderspiel anzuschauen in welchen Trikots die deutsche Fußballnationalmannschaft in den letzten 50 Jahren gespielt hat. Heraus gekommen ist diese wunderschöne Grafik mit allen Nationaltrikots von 1965 bis 2016. Während die ersten DFB-Trikots von Erima hergestellt wurden, setzt der DFB seit 1980 auf adidas. Farbe kam tatsächlich erst beim WM 1990 Trikot ins Spiel, davor waren die DFB-Trikots nur schwarz-weiß gestaltet.

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DFB Heimtrikot zur WM 2014

Im Nachhinein erscheint der deutsche WM-Triumph 2014 in Brasilien fast schon wie vom Schicksal bestimmt. Eine über die Jahre gewachsene Mannschaft schien alle Widerstände überwunden zu haben und schlicht an der Reihe zu sein. Im Achtelfinale gegen Algerien allerdings war davon noch überhaupt nichts zu sehen. Die algerische Mannschaft verteidigte nicht nur clever, sondern überspielte mit schnellen Pässen in die Tiefe auch immer wieder die deutsche Abwehr. Torwart Manuel Neuer musste regelmäßig seinen Strafraum verlassen, um diese gefährlichen Bälle aus der Gefahrenzone zu schlagen. Erst in der Verlängerung war es dann der eingewechselte Andre Schürrle, der mit der Hacke für das erlösende 1:0 sorgte. Alle Infos zum weißen WM 2014 DFB Heimtrikot.

Aufstellung Deutschland - Argentinien am 3.September 2014 (Reihenfolge vorne Links) Julian Draxler, Christoph Kramer, Erik Durm, Andre Schuerrle, Marco Reus (Hinten:) Manuel Neuer, Toni Kroos, Mario Gomez, Benedikt Howedes, Matthias Ginter , Kevin Grosskreutz (AFP PHOTO / PATRIK STOLLARZ)
Aufstellung Deutschland – Argentinien am 3.September 2014 (Reihenfolge vorne Links) Julian Draxler, Christoph Kramer, Erik Durm, Andre Schuerrle, Marco Reus (Hinten:) Manuel Neuer, Toni Kroos, Mario Gomez, Benedikt Howedes, Matthias Ginter , Kevin Grosskreutz (AFP PHOTO / PATRIK STOLLARZ)

Markantestes Merkmal des deutschen Weltmeistertrikots war der rote Bruststreifen, der unten spitz zulief. Er bestand zudem aus drei verschiedenen Rottönen und wurde nach unten hin heller. Auf ihm waren zudem der DFB-Adler, das Adidas-Logo und die zunächst drei Weltmeistersterne platziert. Nach dem erfolgreichen Finale von Rio de Jainero erhielt das Nationaltrikot dann eine neue Auflage und wurde um den vierten WM-Stern und das FIFA-Emblem als Symbol für den aktuellen Weltmeister erweitert. Das weiße Trikot besaß zudem einen schwarzen Kragen und schwarz abgeschlossene Ärmel, auf denen die drei Adidas-Streifen zu sehen waren. Das Weltmeistertrikot von 2014 wurde zum am häufigsten verkauften Deutschlandtrikot aller Zeiten.

Andre Schürrle wurde dabei zum heimlichen deutschen WM-Helden. So erzielte er nicht nur im Achtelfinale gegen Algerien das siegbringende Tor, sondern gab auch im Finale gegen Argentinien die entscheidende Vorlage. Dabei hatte er zu Beginn der Partie noch auf der Bank gesessen. Erst als Christoph Kramer früh mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt wurde, kam Schürrle aufs Feld. Sekunden vor Schluss bekam der argentinische Superstar Lionel Messi dann noch einmal einen Freistoß in aussichtsreicher Position, schoss aber weit über das Tor. Wenig später liefen dann die deutschen Ersatzspieler jubelnd auf das Feld und die deutsche Mannschaft feierte den vierten WM-Titel.

Die Länderspiele bei der WM 2014 – in welchen Trikots spielte die Mannschaft?

DatumRundeMannschaft1-Mannschaft2ErgebnisDFB WM-Trikot
16. Jun 14VorrundeDeutschlandPortugal4:0 (3:0)weißes DFB-Trikot
21. Jun 14VorrundeDeutschlandGhana2:2 (0:0)weißes DFB-Trikot
26. Jun 14VorrundeUSADeutschland0:1 (0:0)schwarzes DFB Trikot
30. Jun 14AchtelfinaleDeutschlandAlgerien2:1 n.V. (0:0)weißes DFB-Trikot
04. Jul 14ViertelfinaleFrankreichDeutschland0:1 (0:1)weißes DFB-Trikot
08. Jul 14HalbfinaleBrasilienDeutschland1:7 (0:5)schwarzes DFB Trikot
13. Jul 14FinaleDeutschlandArgentinien1:0 n.V. (0:0)weißes DFB-Trikot

DFB Heimtrikot zur EM 2012

Die Ukraine-Krise hat auch vor dem Fußball nicht Halt gemacht. Trauriges Symbol dafür ist das Stadion in Donezk. Dort fanden während der Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine immerhin drei Vorrundenspiele, ein Viertel- und ein Halbfinale statt. Inzwischen wurde das Stadion allerdings schwer beschädigt und die heimische Fußballmannschaft muss ihre Spiele im hunderte Kilometer entfernten Westen der Ukraine austragen. Die deutsche Mannschaft war bei der EM 2012 ebenfalls in der Ukraine aktiv. In der Vorrundengruppe B trat die Mannschaft in Lemberg und in Charkiw an. Mario Gomez war bei den drei Siegen gegen Portugal, die Niederlande und Dänemark gleich dreimal erfolgreich und sorgte so für den Viertelfinaleinzug. Alles zum Deutschland Trikot 2012.

 

Mario Gomez im weißen EM 2012 Trikot (Foto AFP)
Mario Gomez im weißen EM 2012 Trikot (Foto AFP)

Das deutsche Nationaltrikot für die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine wies dabei eine interessante Neuerung auf. Erstmals verliefen drei sehr dünne und weit voneinander abgesetzte schwarz-rot-goldene Streifen schräg über die Brust der Spieler. Diese Streifen begannen links unten und endeten rechts oben. Zwischen dem schwarzen und dem roten Streifen befand sich dann das DFB-Logo mit den drei schwarzen Weltmeistersternen. Ebenfalls dunkel gestaltet waren die Innenseite des Rundkragens, die drei Streifen auf den kurzen Ärmeln und das Adidas-Logo auf der Vorderseite. Die Ärmel waren kurz vor ihren Enden zudem ebenfalls mit einem dünnen schwarzen Streifen versehen.

Als Achillesferse der deutschen Mannschaft erwies sich dann aber die Abwehr. Dies wurde bereits im Viertelfinale gegen Griechenland deutlich. Zwar gewann die deutsche Mannschaft souverän mit 4:2, doch es wurde deutlich, dass sich die Innenverteidiger Mats Hummels und Holger Badstuber nicht wirklich gut ergänzten. Aufgrund zahlreicher Verletzungen verlor Badstuber im Anschluss an das Turnier seinen Stammplatz im Nationaltrikot und Jerome Boateng bildete mit Hummels ein deutlich besseres Pärchen in der Innenverteidigung. Bei der Europameisterschaft 2012 allerdings bekam man die Quittung im Halbfinale. Gegen Italien verlor die deutsche Mannschaft hochverdient mit 1:2.

Die Länderspiele bei der EM 2012 – in welchen Trikots spielte die Mannschaft?

EURO 2012 LänderspieleTeam 1Team 2ErgebnisDt. TorschützenDeutsches Trikot
Vorrunde09. Jun 12DeutschlandPortugal1:0 (0:0)1:0 Gómez (72.)EM 2012 Heimtrikot in weiß
Vorrunde13. Jun 12NiederlandeDeutschland1:2 (0:2)0:1 Gómez (24.), 0:2 Gómez (38.)EM 2012 Auswärtstrikot in grün
Vorrunde17. Jun 12DänemarkDeutschland1:2 (1:1)0:1 Podolski (19.), 1:2 Bender (80.)EM 2012 Auswärtstrikot in grün
Viertelfinale22. Jun 12DeutschlandGriechenland4:2 (1:0)1:0 Lahm (39.), 2:1 Khedira (61.), 3:1 Klose (68.), 4:1 Reus (74.)EM 2012 Heimtrikot in weiß
Halbfinale28. Jun 12DeutschlandItalien1:2 (0:2)1:2 Özil (90.+2', Handelfmeter)EM 2012 Heimtrikot in weiß

 

EM 2012 Trikot
EM 2012 Trikot

DFB Heimtrikot zur WM 2010

Die erste Fußball-Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent 2010 in Südafrika wird für immer mit dem Klang der Vuvuzelas in Verbindung gebracht werden. Diese sorgten in den Stadien für ein ungewohntes Dauersummen und veranlasste die Fernsehsender dazu, neue Tonfilter zu installieren. Auch TV-Experte Günter Netzer zeigte sich fassungslos über das andauernde Getöse. Die deutsche Mannschaft ließ sich davon aber nicht beeinflussen. Obwohl sie ohne ihren verletzten Kapitän Michael Ballack angetreten war, sorgte sie für begeisternde Spiele. Angeführt von Spielmacher Mesut Özil wurde England im Achtelfinale mit 4:1 und Argentinien im Viertelfinale sogar mit 4:0 abgefertigt, bevor die WM für Deutschland im Halbfinale gegen Spanien endete. Alle Infos zum WM 2010 Trikot.

Die Deutsche Fußballnationalmannschaft bei der WM 2010 in Südafrika (Foto AFP)
Die Deutsche Fußballnationalmannschaft bei der WM 2010 in Südafrika (Foto AFP)

Das Heimtrikot bei der WM in Südafrika setzte ganz auf die Farbe Weiß und wurde nur durch einige dunklere Elemente ergänzt. So zog sich über die rechte Seite des Trikots ein dünner schwarz-rot-goldener Streifen. Dieser wurde unterbrochen durch das DFB Logo mit den drei integrierten Weltmeistersternen. Oben mittig war zudem das Adidas-Logo zu sehen. Die Ärmel waren kurz und weiß, allerdings mit den typischen drei schwarzen Streifen versehen. Der klassische Rundkragen hob sich ebenso wie der Abschluss der Ärmel durchs eine schwarze Färbung hervor. Die Trikotnummer wurde zudem wieder ausschließlich auf die Rückseite des Trikots verbannt.

Trotz des Scheiterns im Halbfinale stellte die WM 2010 für einige deutsche Spieler den internationalen Durchbruch dar. Torwart Manuel Neuer etablierte sich beispielsweise als feste Nummer Eins. In der Abwehr wurde Jerome Boateng zum Stammspieler und Thomas Müller schaffte es mit insgesamt fünf WM-Treffern sogar zum Torschützenkönig. Vier Jahre später war es dann eine Mischung aus den Veteranen des Sommermärchens und dieser neuen Generation aus Südafrika, die bei der WM in Brasilien den ersehnten vierten WM-Titel holte.

DFB Heimtrikot zur WM 2006

Wer sich die Entwicklung des deutschen Fußballs seit dem Jahr 2006 anschaut, wird kaum glauben können, welche Panik im Vorfeld der Heim-WM in Deutschland herrschte. Nach einer desaströsen 1:4-Testspielniederlage gegen Italien forderten einige Bundestagsabgeordnete sogar, Nationaltrainer Jürgen Klinsmann solle vor dem Sportausschuss Rede und Antwort stehen. Dazu kam es dann allerdings nicht. Doch bis zum Eröffnungsspiel blieben Zweifel über die Leistungsfähigkeit der deutschen Mannschaft. Dann erzielte Philip Lahm per Traumtor den ersten deutschen Treffer und alle Bedenken lösten sich in Luft auf. Die deutsche Mannschaft stürmte von Sieg zu Sieg und Deutschland feierte eine mehrwöchige Party mit vielen internationalen Gästen. Die weißen Deutschlandtrikots 2006.

Miro Klose im WM 2006 Trikot in Berlin. AFP PHOTO / VINCENZO PINTO
Miro Klose im WM 2006 Trikot in Berlin. AFP PHOTO / VINCENZO PINTO

Trikottechnisch ging Adidas anlässlich der Heim-WM auch behutsam neue Wege. Erstmals kamen schwarz-rot-goldene Rallyestreifen zum Einsatz, die die Vorderseite des Nationaltrikots einrahmten. Die Grundfarbe des Heimtrikots blieb allerdings das traditionelle Weiß mit den drei bekannten Streifen auf den kurzen Ärmeln. Auf der Brust der Spieler fanden dabei rechts das DFB-Logo und links die Trikotnummer Platz. Mittig darüber präsentierte sich Ausrüster Adidas mit einem Schriftzug. Hinzu kamen drei goldene Weltmeistersterne, die oberhalb des DFB-Logos platziert waren. Der vierte Stern blieb der deutschen Mannschaft bei der Heim-WM allerdings noch verwehrt, Miroslav Klose durfte sich aber über den Titel des Torschützenkönigs freuen.

Geprägt wurde das öffentliche Bild der deutschen Mannschaft zudem durch die beiden Spaßvögel Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski. Anschließend verlief die Karriere der beiden Freunde allerdings sehr unterschiedlich. Schweinsteiger entwickelte sich zum Führungsspieler und Weltstar, während Podolski seiner Rolle als Gute-Laune-Bär treu blieb. Der damals bei der WM 2006 eingeschlagene Weg endete letztlich mit dem Gewinn des WM-Titels 2014 in Brasilien. Auf ihre Art und Weise leisteten dabei Podolski und Schweinsteiger jeweils einen enorm wichtigen Beitrag. Schweinsteiger als unverwüstlicher Haudegen auf dem Platz und Podolski als immer gut gelaunter und hochmotivierter Ersatzspieler, der mögliche Unzufriedenheit bei den Bankspielern im Keim erstickte.

DFB Heimtrikot zur EM 2004

Rudi Völler war eher zufällig an das Amt des Bundestrainers gekommen. Eigentlich sollte er nur als Platzhalter für Christoph Daum dienen. Doch als dieser über die Kokain-Affäre stolperte wurde aus der Übergangslösung eine dauerhafte Einrichtung. Trotz des Finaleinzugs bei der Weltmeisterschaft 2002 erkannte Völler allerdings die Notwendigkeit einen Umbruch einzuleiten und junge Spieler zu integrieren. So gaben bei der Europameisterschaft 2004 in Portugal beispielsweise Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski ihr Debut im Deutschlandtrikot. Die Früchte dieser Aufbauarbeit konnte Völler dann allerdings nicht mehr ernten. Nach dem Vorrundenaus in Portugal räumte er seinen Posten und kehrte zu Bayer Leverkusen zurück.

Michael Ballack (C) feiert sein Tor gegen Tschechien am 23. Juni 2004 bei der EM 2004 in Portugal AFP PHOTO ADRIAN DENNIS
Michael Ballack (C) feiert sein Tor gegen Tschechien am 23. Juni 2004 bei der EM 2004 in Portugal AFP PHOTO ADRIAN DENNIS

Auch beim Heimtrikot der deutschen Mannschaft ließ sich, im Vergleich zur WM zwei Jahre zuvor, eine behutsame Weiterentwicklung feststellen. Dir kurzen Ärmel waren größtenteils schwarz, allerdings wurden ein roter und ein goldener Streifen integriert. Die Unterseite war zudem, ebenso wie der Großteil des Trikots, weiß. Auf der Oberseite der Ärmel waren drei weiße Streifen angebracht. Diese reichten aber nicht ganz bis zum Ende, sondern ließen noch Platz für eine aufgenähte Deutschlandflagge. Über dem schwarzen DFB-Logo waren zudem drei silberne Weltmeistersterne aufgestickt. Ansonsten war die Vorderseite aber weitgehend frei von Applikationen – lediglich Ausrüster Adidas hatte sein Logo dort noch platziert.

Das beste Spiel machte die deutsche Mannschaft bei der EM 2004 gleich zu Beginn. Im Auftaktspiel gegen die Niederlande führte man eine Zeit lang sogar, musste dann aber noch den Ausgleich hinnehmen. Dennoch war man nach dem Auftaktspiel punktetechnisch im Soll. Fatal verlief dann allerdings die zweite Partie. Gegen den EM-Neuling Lettland kam Deutschland nicht über ein 0:0 hinaus und hatte noch Glück, dass die Letten ihre gefährlichen Konter nicht ins Ziel brachten. Die beste deutsche Chance vergab Bernd Schneider. Im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien musste daher ein Sieg her. Michael Ballack brachte Deutschland auch in Führung, die Tschechen aber drehten das Spiel und gewannen mit 2:1.

DFB Heimtrikot zur WM 2002

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea bedeutete für zwei deutsche Nationalspieler den endgültigen Durchbruch zum Weltstar. Torhüter Oliver Kahn und Mittelfeldmotor Michael Ballack führten Deutschland bis ins Finale und sorgten mit starken Leistungen auch international für Aufsehen. Der Rest der Mannschaft hingegen überzeugte eher durch Kampfgeist und nicht so sehr durch große Fußballkunst. Mit einer Ausnahme natürlich: Mittelfeldspieler Bernd Schneider zauberte beinahe brasilianisch und sorgte so für seltene Momente der Spielkultur. Das Finale gegen Brasilien war für Ballack und Kahn dann von besonderer Tragik. Ballack musste sich das Spiel gelbgesperrt von der Tribüne aus ansehen und Kahn verursachte durch einen Patzer das vorentscheidende 0:1.

Die deutsche Fußballnationalmannschaft vor dem FIFA World Cup 2002 gegen die Ukraine am 14. November 2001 in Dortmund. Stehend von Links : Jens Nowotny, Michael Ballack, Christian Ziege, Carsten Jancker, Marko Rehmer, Dietmar Hamann, Thomas Linke; vordere Reihe von links: Oliver Kahn, Oliver Neuville, Bernd Schneider, Carsten Ramelow). AFP PHOTO FRANCK FIFE
Die deutsche Fußballnationalmannschaft vor dem FIFA World Cup 2002 gegen die Ukraine am 14. November 2001 in Dortmund. Stehend von Links : Jens Nowotny, Michael Ballack, Christian Ziege, Carsten Jancker, Marko Rehmer, Dietmar Hamann, Thomas Linke; vordere Reihe von links: Oliver Kahn, Oliver Neuville, Bernd Schneider, Carsten Ramelow). AFP PHOTO FRANCK FIFE

Das deutsche WM-Trikot für die erste Weltmeisterschaft in Asien war eher klassisches designt. Farblich hervorgehoben waren lediglich die schwarz-rot-goldenen Weltmeistersterne. Ansonsten war das Heimtrikot weiß, mit einigen schwarzen Ergänzungen. So war der Rundkragen ebenso dunkel wie der Abschluss der kurzen Ärmel. Auch die drei Adidas-Streifen, die auf den Ärmeln verliefen, waren schwarz. Auf der Vorderseite waren zudem das DFB-Logo und das Adidas-Emblem zu sehen. Die Trikotnummer hingegen befand sich ausschließlich auf der Rückseite des Nationaltrikots. Für den im Finale eingewechselten ehemaligen Kapitän Oliver Bierhoff war dies das letzte getragene Deutschlandtrikot.

Michael Ballack erwarb sich insbesondere durch das Halbfinale gegen Südkorea internationale Anerkennung. Zunächst unterband er einen gefährlichen Angriff der Südkoreaner per Foulspiel und kassierte dafür die gelbe Karte. Ballack wusste also, dass er im Finale gesperrt sein würde. Trotzdem erzielte er anschließend noch den Siegtreffer. Insbesondere die englische Presse zollte Ballack dafür Respekt. Dort ist unvergessen wie Paul Gascoine im WM-Halbfinale 1990 in derselben Situation in Tränen ausbrach und England anschließend das Spiel im Elfmeterschießen verlor. Ballack wechselte später dann auch zum FC Chelsea auf die Insel und war lange Zeit der einzige deutsche Spieler von internationalem Format.

DFB Heimtrikot zur EM 2000

Die Ära von Bundestrainer Berti Vogts verlief, trotz des EM-Siegs 1996, insgesamt eher enttäuschend. Sein Rücktritt wurde daher mit Erleichterung aufgenommen. Bei der Suche nach einem Nachfolger handelte sich die DFB-Führung allerdings einige Absagen ein und musste schließlich mit einer Notlösung zufrieden sein: Erich Ribbeck wurde neuer Nationaltrainer. Dessen Amtszeit begann allerdings eher unglücklich. Das erste Pflichtspiel in der EM-Qualifikation gegen die Türkei ging direkt mit 0:1 verloren. Viel besser wurde es auch danach nicht. Zwar qualifizierte sich Deutschland anschließend doch direkt für die Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden. Dort war allerdings bereits nach der Vorrunde Schluss.

Michael Ballack im DFB Trikot im November 2001 AFP PHOTO FRANCK FIFE
Michael Ballack im DFB Trikot im November 2001 AFP PHOTO FRANCK FIFE

Infolgedessen brachte es auch das deutsche Nationaltrikot für die Europameisterschaft 2000 nicht zu größerer Prominenz. Adidas hatte dabei auf farbliche Spielereien verzichtet und setzte auf den klassischen Schwarz-Weiß-Look. Lediglich im Faltkragen und bei den drei Weltmeistersternen wurden die deutschen Nationalfarben integriert. Ansonsten war das Heimtrikot schlicht weiß, die kurzen Ärmel allerdings schwarz. Auf der Oberseite der Ärmel waren dann wiederum drei weiße Streifen angebracht. Zentral auf der Vorderseite des Trikots war die Trikotnummer platziert. Rechts und links darüber sah man das Logo des DFB und von Adidas. In diesem Trikot sollte dann auch Lothar Matthäus sein 150. und letztes Länderspiel bestreiten.

Die Europameisterschaft 2000 verlief für das deutsche Team dermaßen desaströs, dass kaum ein Spieler mit guten Kritiken davon kam. Ein wenig Hoffnung machte allerdings der damals zwanzigjährige Sebastian Deisler. Insbesondere im Vorrundenspiel gegen England war er bester deutscher Akteur und schien sich bereits als Führungsspieler zu etablieren. Doch die dadurch geweckten Erwartungen konnte Deisler nicht erfüllen. Aufgrund von zahlreichen schweren Verletzungen und Erkrankungen blieb die EM 2000 sein einziges großes Turnier mit der Nationalmannschaft. Im Januar 2007 beendete er dann im Alter von nur 26 Jahren seine Karriere.

DFB Heimtrikot zur WM 1998

Für das internationale Ansehen der deutschen Nationalmannschaft war die Weltmeisterschaft 1998 alles andere als förderlich. Die sportlichen Leistungen blieben weit unter den Erwartungen zurück. Für negative Schlagzeilen sorgte zudem ein Teil der deutschen Fans, die in den französischen Innenstädten randalierten und einen Polizisten lebensgefährlich verletzten. Nach dem Viertelfinalaus gegen Kroatien zeigte sich Bundestrainer Berti Vogts dann auch noch als schlechter Verlierer. Mit einigen kryptischen Aussagen versuchte er die Schuld an der Niederlage dem Schiedsrichter in die Schuhe zu schieben. Die Leistung des Unparteiischen war allerdings tadellos. Auch die Rote Karte gegen Christian Wörns kurz vor der Pause war absolut zwingend.

Deutschland vro dem Spiel gegen Mexiko bei der WM 1998 in den USA (ELECTRONIC IMAGE) AFP PHOTO
Deutschland vro dem Spiel gegen Mexiko bei der WM 1998 in den USA
(ELECTRONIC IMAGE) AFP PHOTO

Das deutsche Heimtrikot bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich war von eher dezenter Farbgebung. So verliefen über die Brust des Trikots drei schmale schwarz-rot-goldene Streifen, die nur durch das schwarze DFB-Logo unterbrochen waren. Ebenfalls in den deutschen Nationalfarben kamen die drei Weltmeistersterne daher. Ansonsten war das Trikot aber im klassischen Schwarz-Weiß gestaltet. Auf den kurzen Ärmeln hatte Adidas seine drei markanten Streifen positioniert. Der V-Kragen war zudem ebenfalls schwarz, wurde innen aber durch einen schmalen weißen Streifen abgeschlossen. Zudem war mittig über dem zulaufenden V das DFB-Emblem eingestickt.

Für Bundestrainer Berti Vogts stellte die herbe 0:3-Pleite gegen Kroatien das letzte WM-Spiel als Bundestrainer dar. In den letzten Monaten seiner Amtszeit versuchte er dabei noch einmal den sportlichen Erfolg durch die Reaktivierung eigentlich verbannter Spieler zu erzwingen. So kehrte bereits vor der WM in Frankreich Lothar Matthäus, der beim EM-Sieg 1996 noch fehlte, zurück ins Deutschlandtrikot. Besonders erfolgreich war diese Maßnahme allerdings nicht: Matthäus spielte im Viertelfinale den fatalen Fehlpass, der letztlich zum Platzverweis von Wörns führte. Nach der WM gab dann sogar Stefan Effenberg noch einmal ein kurzes Comeback im Nationaltrikot. Nach nur zwei Spielen beendete dieser seine Nationalmannschaftskarriere allerdings endgültig. Wenig später musste auch Vogts dem öffentlichen Druck nachgeben und trat zurück.

DFB Heimtrikot zur EM 1996

In der Qualifikation zur Europameisterschaft 1996 traf die deutsche Mannschaft ausgerechnet auf Bulgarien. Eben jenes Team gegen das man bei der Weltmeisterschaft zuvor sensationell im Viertelfinale verloren hatte. Die Revanche wollte allerdings auch in der EM-Qualifikation zunächst nicht glücken: Die deutsche Mannschaft verlor das Hinspiel in Bulgarien mit 2:3. Anschließend allerdings steigerte sich das deutsche Team und qualifizierte sich souverän für die EM-Endrunde. Auch das Rückspiel gegen Bulgarien wurde dabei problemlos gewonnen. Der deutsche Kader hatte inzwischen einen ziemlichen Umbruch vollzogen. Von den Weltmeistern waren nur noch Jürgen Klinsmann, Andreas Möller, Thomas Häßler, Jürgen Kohler und Stefan Reuter dabei.

Oliver Bierhoff jubelt beim Golden Goal im Finale der EM 1996 (Foto AFP)
Oliver Bierhoff jubelt beim Golden Goal im Finale der EM 1996 (Foto AFP)

Nach dem eher bunten Entwurf bei der WM 1994, entschieden sich die Experten von Adidas im Vorfeld der Europameisterschaft 1996 im Mutterland des Fußballs für eine eher klassische Trikotvariante. Lediglich der schwarze Kragen war von zwei dünnen gelben und roten Streifen durchzogen. Ansonsten war das Heimtrikot weiß und hatte kurze Ärmel, auf denen drei schwarze Streifen verliefen. Der Kragen konnte zudem aufgeknöpft werden, was Erinnerungen an die klassischen Schnürkragen der Anfangszeit aufkommen ließ. Auf dem linken Ärmel war das Logo der EM in England aufgenäht, während der rechte Ärmel durch das FIFA Fair Play Emblem verschönert wurde. Erstmals auf dem Trikot vorhanden waren auch die drei Weltmeistersterne in Schwarz-Rot-Gold, die über dem DFB-Logo aufgenäht wurden.

Die Europameisterschaft wurde dann zum größten Erfolg in der Trainerkarriere von Berti Vogts. Im Halbfinale schaltete man dabei die gastgebende englische Mannschaft aus, die im Viertelfinale gegen Spanien das erste Elfmeterschießen ihrer Geschichte gewinnen konnte. Im Duell gegen Deutschland konnten sie daran allerdings nicht anknüpfen. Andreas Möller verwandelte den entscheidenden deutschen Elfmeter, nachdem Gareth Southgate zuvor an Andreas Köpke gescheitert war. Im Finale war es dann Oliver Bierhoff, der in die Fußball-Annalen einging, indem er das erste Golden Goal der Geschichte erzielte.

DFB Heimtrikot zur WM 1994

Fußball fristete in den Vereinigten Staaten zu Beginn der 1990er Jahre ein noch größeres Nischendasein als heute. Die Fußball-Weltmeisterschaft allerdings zog auch dort die Massen an. Das Vorrundenspiel zwischen Nigeria und Bulgarien hatte dabei den schwächsten Besuch zu verzeichnen – fand aber dennoch vor stolzen 44.132 Zuschauern statt. In Deutschland allerdings wollte keine rechte Euphorie aufkommen, was nicht nur an den in der Nacht stattfindenden Übertragungen lag. Vielmehr quälte sich die deutsche Mannschaft nur durch die Vorrunde und machte vor allem durch Disziplinlosigkeiten auf sich aufmerksam. Stefan Effenberg durfte nach dem Vorrundenspiel gegen Südkorea dann auch die Heimreise antreten, weil er den Zuschauern den berühmten Mittelfinger zeigte.

Das Deutschlandtrikot der WM 1994 - AFP PHOTO/JEAN-LOUP GAUTREAU
Das Deutschlandtrikot der WM 1994 – AFP PHOTO/JEAN-LOUP GAUTREAU

Auch die deutschen Trikots erwiesen sich nicht wirklich als Volltreffer. Eigens für die Weltmeisterschaft im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hatten die Adidas Designer auch ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Heraus kam ein merkwürdiges Karomuster in schwarz-rot-gold, das den oberen Brustteil und die Schultern des Deutschlandtrikots überzog. Auch der Kragen war in den Nationalfarben gefärbt, der Rest des Trikots kam allerdings in weiß daher. Mittig auf der Vorderseite war zudem die Trikotnummer zu sehen. Rechts und links darüber hatten dann Adidas und der Deutsche Fußballbund ihr Logo platziert.

Auf die mühsame Vorrunde folgte für die deutsche Nationalmannschaft keine erfolgreiche Finalrunde. Zwar konnte das Sturm-Duo Jürgen Klinsmann und Rudi Völler im Achtelfinale noch für einen 3:2-Sieg gegen Belgien sorgen. Im Viertelfinale gegen Bulgarien war dann allerdings vorzeitig Schluss. Deutschland ging zwar durch einen Foulelfmeter von Lothar Matthäus in Führung, kassierte dann aber noch zwei Gegentore und verlor mit 1:2. Der eingewechselte Thomas Strunz vergab dabei kurz vor Schluss die große Chance zum Ausgleich. Erstmals seit 1978 war die deutsche Nationalmannschaft damit nicht im WM-Finale vertreten.

DFB Heimtrikot zur EM 1992

Erfolg hängt immer auch von der ursprünglichen Erwartungshaltung ab. Nie wurde dies deutlicher als bei der Europameisterschaft 1992 in Schweden. Von der deutschen Nationalmannschaft wurde dort nichts anderes als der Titel erwartet. Immerhin stand im Wesentlichen die Weltmeistermannschaft von 1990 zur Verfügung – ergänzt um einige ehemalige DDR-Auswahlspieler wie Thomas Doll und Andreas Thom. Diese Erwartungshaltung steigerte sich dann noch nach dem gewonnenen Halbfinale gegen Schweden. Denn Finalgegner Dänemark hatte sich ursprünglich nicht einmal für die Endrunde qualifiziert und rückte nur nach, weil Jugoslawien aufgrund des Bürgerkriegs suspendiert wurde. Umso größer war aber dann die deutsche Enttäuschung nach der verdienten 0:2-Finalniederlage.

Mathias Sammer (L) und der Däne John Jensen beim EM-Finale am 26. Juni 1992 in Gothenburg. (Foto AFP)
Mathias Sammer (L) und der Däne John Jensen beim EM-Finale am 26. Juni 1992 in Gothenburg. (Foto AFP)

Gespielt wurde dabei in den weißen Heimtrikots. Diese waren allerdings farblich ein wenig aufgepeppt. So verliefen längs über die Ärmel drei schwarz-rot-goldene Streifen. Auch der innere Abschluss des ansonsten schwarzen V-Kragens war in den Nationalfarben gestaltet. Ansonsten aber kam das Heimtrikot sehr klassisch daher. Die Grundfarbe war weiß, das Ende der kurzen Ärmel hingegen mit einem schwarzen Streifen versehen. Ausrüster Adidas hatte sein Logo diesmal mittig auf dem Kragen platziert. Eine Neuerung gab es auch auf der Rückseite des Trikots. Jeder Spieler bekam für den Verlauf des Turniers eine feste Rückennummer zugewiesen. Auf das entsprechende Trikot wurde dann auch der Nachname des Spielers gepflockt.

Tragische Figur des EM-Turniers war Thomas Häßler, der insbesondere im Halbfinale gegen Schweden extrem stark spielte und anschließend auch zum Spieler des Turniers gewählt wurde. Die ultimative Krönung des Titelgewinns blieb ihm allerdings verwehrt. Neben Häßler schafften es mit Jürgen Kohler, Andreas Brehme und Stefan Effenberg noch drei weitere deutsche Spieler ins All-Star-Team des Turniers. In der deutschen Öffentlichkeit hingegen wurden diese individuellen Auszeichnungen nur am Rande zur Kenntnis genommen – zu sehr überwog die Enttäuschung der Finalniederlage. Für die Amtszeit von Bundestrainer Berti Vogts sollte sich diese Enttäuschung später als schwere Hypothek erweisen.

DFB Heimtrikot zur WM 1990

In der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1990 in Italien traten letztmalig zwei deutsche Mannschaften an. Als das Turnier dann stattfand, hatte die Geschichte längst ihren Lauf genommen und die Wiedervereinigung stand kurz bevor. Spieler aus der DDR durften während der WM in Italien aber noch nicht für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen. Trotzdem ist das WM-Turnier von 1990 bis heute unvergessen geblieben. Bereits im Achtelfinale kam es zur Revanche gegen die Niederlande – gegen die man zwei Jahre zuvor im Halbfinale der Heim-EM gescheitert war. Rudi Völler wurde dabei bespuckt und anschließend zu Unrecht vom Platz gestellt. Sein Sturmpartner Jürgen Klinsmann hingegen absolvierte das Spiel seines Lebens: Deutschland gewann mit 2:1. Alles zur WM 1990.

Lothar Matthaeus (L) und Pierre Littbarski feiern nach dem Sieg 1:0 gegen Argentinien ab 08.Juli 1990 in Rom. AFP PHOTO
Lothar Matthaeus (L) und Pierre Littbarski feiern nach dem Sieg 1:0 gegen Argentinien ab 08.Juli 1990 in Rom. AFP PHOTO

Die dabei zum Einsatz gekommenen deutschen Heimtrikots wichen erstmals in größerer Form von der reinen deutschen Trikotlehre ab. Bis dato war der Brustbereich der Spieler immer vollständig weiß gewesen. Diesmal aber überzog ein gezackter schwarz-rot-goldener Streifen die Vorderseite des Deutschlandtrikots. Dies sorgte ursprünglich durchaus für Irritationen, nach dem Triumph von Rom allerdings galt das Trikot als Kult. Produziert wurden die Weltmeistertrikots von Adidas, was auch für Laien unschwer an den drei Streifen auf den Ärmeln zu erkennen war. Das Logo des Deutschen Fußballbundes blieb ebenfalls unverändert: Ein schwarzer Adler auf weißem Hintergrund.

Weltmeisterschaften sind dabei immer Turniere, in denen Spieler unsterblich werden können. In Italien 1990 gelang dies vor allem zwei deutschen Protagonisten: Linksverteidiger Andreas Brehme wird für immer als Siegtorschütze in Erinnerung bleiben. Er steht dabei in einer Reihe mit Helmut Rahn, Gerd Müller und Mario Götze. Teamchef Franz Beckenbauer hingegen wurde endgültig zur Legende. Schon als Spieler ragte er aus einer Generation von Hochbegabten noch heraus, durch seinen zweiten WM-Titel nun hatte er aber etwas in der deutschen Fußballgeschichte einmaliges vollbracht. Der Kaiser war allerdings auch klug genug, auf dem Höhepunkt abzutreten. Neuer Bundestrainer wurde Berti Vogts.

Nr.MannschaftSpGUVPunkteTore
1BR Deutschland330065
2Polen320141
3Schweden31022-2
4Jugoslawien30030-4

DFB Heimtrikot zur EM 1988

Bei der ersten Europameisterschaft auf deutschem Boden gehörte die gastgebende Nationalmannschaft als amtierender Vize-Weltmeister, natürlich zu den Favoriten. Im Auftaktspiel gegen Italien tat sich die Mannschaft aber eher schwer und geriet in Rückstand. Ein kurioses Tor von Andreas Brehme sorgte dann aber für den Ausgleich. Dieser verwandelte einen Freistoß, nachdem Italiens Torwart Walter Zenga zuvor den Ball beim Abschlag zu lange festgehalten hatte. Danach allerdings kam die deutsche Mannschaft besser ins Turnier und qualifizierte sich durch Siege gegen Dänemark und Spanien für das Halbfinale. Bester deutscher Spieler beim entscheidenden Sieg gegen Spanien war Rudi Völler, der beide deutschen Tore erzielte.

Das deutsche Trikot bei der Heim-EM 1988 war vergleichsweise farbenfroh. Der Rundkragen und das Ende der kurzen Ärmel waren in den Farben der deutschen Flagge gestaltet: Schwarz, Rot und Gold. Auch das ansonsten weiße Trikot wurde ein wenig aufgepeppt, indem leicht dunklere Querstreifen integriert wurden. Der Rest des Trikots war dann allerdings ganz klassisch entworfen. Adidas platzierte seine drei Streifen auf den Ärmeln und der Deutsche Fußballbund war mit seinem Logo auf der Vorderseite des Trikots vertreten. Lothar Matthäus ergänzte das kurzärmlige Trikot zudem noch durch die Kapitänsbinde.

Das Halbfinale zwischen Deutschland und den Niederlanden war dann vor allem durch das Duell zwischen Jürgen Kohler und Marco van Basten gekennzeichnet. Zunächst allerdings brachte Matthäus sein Team durch einen Foulelfmeter in Führung. Anschließend aber hatte Kohler in zwei entscheidenden Situationen das Nachsehen. Zunächst verschuldete er ebenfalls einen Elfmeter an van Basten, dann erzielte dieser kurz vor Schluss den Siegtreffer. Das Finale gewannen die Niederlande dann mit 2:1 gegen die Sowjetunion und holten den bis heute einzigen großen Titel der niederländischen Nationalmannschaft.

DFB Heimtrikot zur WM 1986

Im Vorfeld der Weltmeisterschaft 1986 erhöhte die FIFA die Zahl der Teilnehmer von 16 auf 24 Teams. Kolumbien hatte da allerdings bereits den Zuschlag für die Ausrichtung bekommen, sah sich dann aber nicht mehr in der Lage das Turnier zu veranstalten. Stattdessen sprang Mexiko ein und sorgte für ein stimmungsvolles Turnier mit perfekter Organisation. Sportlich von Bedeutung war dabei vor allem auch eine Veränderung des Spielmodus. Die Zwischenrunde wurde abgeschafft, stattdessen fand nun nach der Vorrunde das Achtelfinale statt. Auch ein neuer Begriff wurde im Vorfeld der WM 1986 in die Fußballsprache eingeführt. Der uruguayische Trainer Omar Borrás war von der Gruppenauslosung wenig begeistert und sprach von einer „Todesgruppe“. Uruguay traf dabei auf Dänemark, Schottland und die deutsche Mannschaft.

Deutschlandtrikot bei der WM 1986 in Mexiko. AFP PHOTO
Deutschlandtrikot bei der WM 1986 in Mexiko. AFP PHOTO

Neu waren auch die deutschen Heimtrikots. Adidas hatte sich dabei sogar zu einer Innovation hinreißen lassen. Erstmals seit 1938 kamen andere Farben als Schwarz und Weiß zum Einsatz: Der Rundkragen war in den deutschen Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold gestaltet. Ansonsten war das Trikot aber erneut weitgehend weiß, allerdings wurde ein quergestreiftes Druckmuster eingearbeitet, was für eine gewisse Lebendigkeit des Designs sorgte. Die Heimtrikots besaßen zudem lange Ärmel, auf denen Adidas drei schwarze Streifen platzieren konnte. Das Ende der Ärmel war ebenfalls schwarz. Auf der Brust der Spieler waren dabei das Adidas-Logo, sowie der Adler des DFB zu sehen.

Deutschlands Start in das Turnier verlief eher holprig. In der Vorrunde musste man sich mit einem Unentschieden gegen Uruguay und einer Niederlage gegen Dänemark begnügen, zog aber dennoch als Gruppenzweiter ins Achtelfinale ein. Die beiden besten Spiele des Turniers lieferte die deutsche Truppe dann aber am Schluss ab. Im Halbfinale besiegten sie die favorisierten Franzosen durch Tore von Andreas Brehme und Rudi Völler. Im Finale wiederum holte Deutschland einen 0:2-Rückstand noch auf und kam zehn Minuten vor Schluss durch Völler zum Ausgleich. Beim Versuch den Sieg zu erzwingen, lief man dann aber in einen argentinischen Konter.

DFB Heimtrikot zur EM 1984

Bereits die Qualifikation für die Europameisterschaft 1984 in Frankreich geriet für die deutsche Nationalmannschaft zur Zitterpartie. Gleich zweimal verlor man mit 0:1 gegen Nordirland und benötigte daher im letzten Gruppenspiel gegen Albanien zwingend einen Sieg. Dies weckte böse Erinnerungen. Achtzehn Jahre zuvor, in der Qualifikation zur Europameisterschaft 1968, endete dieselbe Konstellation im Desaster: Deutschland kam nicht über ein 0:0 hinaus. Diesmal allerdings blieb die deutsche Mannschaft zumindest nicht torlos. Die überraschende Führung Albaniens glich Karl-Heinz Rummenigge postwendend aus. Dann allerdings begann eine lange Zitterpartie. Bezeichnenderweise war es schließlich der Kölner Innenverteidiger Gerhard Strack, der zehn Minuten vor Schluss, den erlösenden Siegtreffer erzielte.

Andreas Brehmeim weißen DFB-Trikot 1984 im Parc des princes in Paris. (Foto AFP)
Andreas Brehme im weißen DFB-Trikot 1984 im Parc des princes in Paris. (Foto AFP)

Somit kamen die neu entworfenen EM-Trikots auch tatsächlich bei der Endrunde zum Einsatz. Wirklich neue Pfade betraten die Designer dabei allerdings nicht. Das Heimtrikot war weiterhin weiß und ansonsten vor allem durch verschiedene Markenzeichen geprägt. So war das Logo des Deutschen Fußballbundes großflächig über dem Herzen der Spieler angebracht. Auch Ausrüster Adidas ließ keinen Zweifel daran, wer das Trikot entworfen hatte und platzierte nicht nur sein Logo auf der Brust der Spieler, sondern auch drei markante Streifen auf den kurzen Ärmeln. Wirklich neu war lediglich die Gestaltung des V-Kragens. Dieser war schwarz, besaß allerdings einen schmalen weißen Rand. Zudem lagen die Enden an der unteren Seite des Vs leicht übereinander.

Die eher mühselige Qualifikation erwies sich dann auch als schlechtes Omen. Deutschland kam im Eröffnungsspiel gegen Portugal nicht über ein 0:0 hinaus, schlug aber anschließend Rumänien mit 2:1. Im abschließenden Gruppenspiel gegen Spanien hätte daher bereits ein Unentschieden zum Halbfinaleinzug gereicht. Der deutsche Torwart Toni Schumacher hielt dabei seine Mannschaft durch einen gehaltenen Foulelfmeter im Spiel, konnte aber auch nicht verhindern, dass Spanien eine Minute vor Schluss den entscheidenden Treffer erzielte. Bundestrainer Jupp Derwall trat kurz nach dem Aus zurück. Wenig später wurde Franz Beckenbauer zum Teamchef ernannt.

DFB Heimtrikot zur WM 1982

Nach dem fantastischen Fußball, den die deutsche Mannschaft bei der Europameisterschaft 1980 spielte, bot die Weltmeisterschaft 1982 in Spanien das Kontrastprogramm. Ohne den verletzten Spielmacher Bernd Schuster konnte die Mannschaft in den Deutschlandtrikots spielerisch nur selten überzeugen. Es spricht allerdings für den kämpferischen Einsatz und die individuelle Klasse der deutschen Spieler, dass trotzdem der Finaleinzug gelang. Zu verdanken war dies vor allem Karl-Heinz Rummenigge, der insgesamt fünf Treffer erzielte und damit den zweiten Platz in der Torjägerliste belegte. Im Halbfinale gegen Frankreich wurde er in der Verlängerung gegen Frankreich sogar trotz einer Muskelverletzung eingewechselt und leitete dann mit einem Treffer die Wende ein.

Paul Breitner bei der WM 1982 beim 1:3 Spiel gegen Italien. AFP PHOTO
Paul Breitner bei der WM 1982 beim 1:3 Spiel gegen Italien. AFP PHOTO

Trikottechnisch allerdings zeichnete sich die deutsche Mannschaft durch Konstanz aus. Es kam dasselbe Design wie bei der Europameisterschaft zwei Jahre zuvor zum Einsatz. Das Heimtrikot war grundsätzlich weiß, wies aber durch drei schwarze Streifen auf den Ärmeln auch auf den Ausrüster hin. Adidas hatte zudem auf der Brust der Spieler auch ein kleines Logo aufgenäht. Daneben war das DFB-Logo mit dem bekannten Adler zu sehen. Einen farblichen Kontrast bot zudem V-Kragen, der ebenfalls schwarz war und sich im Nacken aufstellen oder falten ließ. Die Trikotnummern waren ausschließlich auf dem Rücken der Spieler zu sehen.

Nach der „Schande von Gijon“ bei der sich die deutsche Mannschaft durch einen abgesprochenen 1:0-Sieg gegen Österreich das Weiterkommen sicherte, traf man in der Zwischenrunde auf England und Spanien. Nach einem 0:0-Unentschieden gegen das Mutterland des Fußballs, sorgten Pierre Littbarski und Klaus Fischer gegen Spanien für die vorentscheidende 2:0-Führung. Im Halbfinale gegen Frankreich glich man dann einen 1:3-Rückstand in der Verlängerung noch aus und siegte im Elfmeterschießen. Das Finale allerdings zeigte den Spielern im deutschen Nationaltrikot dann ihre Grenzen auf. Obwohl Italien in der ersten Halbzeit einen Elfmeter verschoss, lag die deutsche Mannschaft zwischenzeitlich mit 0:3 zurück. Ein spätes Elfmetertor von Paul Breitner betrieb dann nur noch Ergebniskosmetik.

DFB Heimtrikot zur EM 1980

Wer sich mit Geschichte beschäftigt, gerät oft in Versuchung sich mit hypothetischen Fragen zu beschäftigen: „Was wäre gewesen, wenn…“ lautet dabei eine beliebte Fragestellung. Wirklich zu beantworten sind solche Fragen natürlich nie. Wer aber die deutsche Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 1980 in Italien gesehen hat, kommt nicht umhin sich zu fragen: Was hätte aus dieser Mannschaft werden können, wenn der begnadete Spielmacher Bernd Schuster nicht wenig später im zarten Alter von 24 Jahren aus der Nationalmannschaft zurückgetreten wäre? Deutschland spielte damals einen begeisternden Angriffsfußball. Neben Schuster zauberte im Mittelfeld Hansi Müller, während im Sturm Horst Hrubesch, Klaus Allofs und Karl-Heinz Rummenigge für Tore sorgten.

Die Deutschland Triktos 1980 bei der EM (von hinten, links) Ulrich Stielike, Harald Schumacher, Hans-Peter Briegel, Karl-Heinz Rummenigge, Karl-Heinz Förster, Horst Hrubesch; vorne von links: Klaus Allofs, Bernd Schuster, Bernard Dietz, Manfred Kaltz, Hansi Muller)
Die Deutschland Triktos 1980 bei der EM (von hinten, links) Ulrich Stielike, Harald Schumacher, Hans-Peter Briegel, Karl-Heinz Rummenigge, Karl-Heinz Förster, Horst Hrubesch; vorne von links: Klaus Allofs, Bernd Schuster, Bernard Dietz, Manfred Kaltz, Hansi Muller)

Weit weniger spektakulär als das Spiel der deutschen Mannschaft fielen die deutschen EM-Trikots aus. Diese setzten vielmehr auf ein klassisches Design. Allerdings hatte Adidas nun auch offiziell wieder die Produktion der Trikots übernommen. Auf den ersten Blick zu erkennen war dies an den drei schwarzen Streifen, die auf der oberen Seite der Ärmel verliefen. Auf der Vorderseite war zudem ein vergleichsweise kleines Adidas-Logo platziert. Deutlich größer fiel allerdings das DFB-Logo aus. Ansonsten war das mit kurzen Ärmeln versehen Trikot fast vollständig weiß. Lediglich der modische V-Kragen mit Faltfunktion war ebenfalls schwarz. Die Naht an den Ärmeln war zudem durch einen dünnen schwarzen Streifen optisch etwas hervorgehoben.

Die Europameisterschaft 1980 war zudem die letzte europäische Kontinentalmeisterschaft bei der das ungeliebte Spiel um den dritten Platz stattfand. Deutschland allerdings konnte dieses Spiel umgehen und zog durch einen ersten Platz in der Vorrunde direkt ins Finale ein. Unnötig spannend machte es dabei Lothar Matthäus. Dieser wurde beim Stand von 3:0 für Deutschland gegen die Niederlande eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt und verursachte wenig später einen Elfmeter. Dieser sorgte für ein kleines Comeback der Niederländer, die noch einmal auf 2:3 verkürzen konnte. Letztlich rettete Deutschland den Vorsprung aber über die Zeit. Im Finale schlugen die Spieler in den deutschen Trikots Belgien dann verdient mit 2:1 und wurden zum zweiten Mal Europameister.

DFB Heimtrikot zur WM 1978

Die Weltmeisterschaft 1978 gehört zu den umstrittensten WM-Turnieren überhaupt. Denn das Land wurde zu dieser Zeit von einer Militärjunta reagiert, die massive Menschenrechtsverstöße beging. Die Ausrichtung der Weltmeisterschaft diente dabei vor allem dazu, die Macht des diktatorischen Regimes zu festigen. Rein sportlich betrachtet ging die Rechnung auch auf: Argentinien gewann erstmals den WM-Titel. Die Spieler im Deutschlandtrikot gaben hingegen eine eher unglückliche Figur ab. So verloren sie nicht nur das entscheidende Zwischenrundenspiel gegen Österreich mit 2:3, sondern machten auch mit merkwürdigen Aussagen auf sich aufmerksam. Kapitän Berti Vogts erklärte beispielsweise im Anschluss an das WM-Turnier, Argentinien sei ein Land in dem Ordnung herrsche und er habe keinen politischen Gefangenen gesehen.

Auf dem deutschen WM-Trikot von 1978 durfte erstmals auch der Ausrüster sein Logo präsentieren. Auf der, aus Sicht des Betrachters, linken Seite war daher relativ klein das Erima-Zeichen aufgenäht. Der Sportartikelhersteller produzierte die Deutschlandtrikots seit 1974, wurden aber schon zwei Jahre vor der WM in Argentinien von Adidas aufgekauft. Von dieser Neuerung abgesehen, wiesen die WM-Trikots nur wenig innovative Elemente auf. Grundfarbe war wie stets weiß, ergänzt durch einen schwarzen Rundkragen, das DFB-Logo und einen schwarzen Abschluss der langen Ärmel. Die deutsche Mannschaft lief zudem in schwarzen Hosen und weißen Stutzen auf.

Für den deutschen Bundestrainer Helmut Schön war die schmachvolle 2:3-Niederlage gegen Österreich zugleich auch sein letztes Spiel als Bundestrainer. Seine Mannschaft war bereits vor Beginn des Turniers durch den damaligen DFB-Präsidenten Hermann Neuberger geschwächt worden, als dieser eine Nominierung von Franz Beckenbauer und Paul Breitner untersagte. Beide waren ins Ausland gewechselt – Breitner nach Spanien und Beckenbauer in die USA – und hatten so den Unmut des DFB-Boss auf sich gezogen. Nach dem Ausscheiden griff Neuberger dann öffentlich die Arbeit des Bundestrainers an. Schön hatte allerdings bereits vor Beginn des Turniers seinen Rückzug angekündigt und übergab sein Amt an Jupp Derwall.

DFB Heimtrikot zur EM 1976

Das berühmte Wembley-Tor kennt jeder. Was viele aber nicht wissen: Wäre das Finale der WM 1966 Unentschieden ausgegangen, hätte es kein Elfmeterschießen gegeben. Stattdessen wäre ein Wiederholungsspiel angesetzt worden. Bei einem erneuten Unentschieden hätte dann das Los entscheiden müssen. Erst in den 1970er Jahren wurde das Elfmeterschießen eingeführt, um den Sieger einer Partie endgültig zu ermitteln. Für die deutsche Nationalmannschaft war das ein Segen. Immerhin gewann sie anschließend deutlich mehr als die Hälfte ihrer Elfmeterschießen. Das erste allerdings, im Finale der Europameisterschaft 1976 in Jugoslawien, verlor die deutsche Mannschaft gegen die Tschechoslowakei.

Der deutsche Trikothersteller Erima hatte für die Europameisterschaft kein neues Trikotdesign entwickelt, so dass Deutschland in den Weltmeistertrikots von 1974 auflief. Diese waren beinahe komplett weiß und mit langen Ärmeln versehen. Den Abschluss dieser Ärmel bildete allerdings ein kleiner schwarzer Streifen. Auch der unspektakuläre Rundkragen war schwarz. Hinzu kamen schwarze Hosen und weiße Socken. Auf der Brust der Spieler war zudem das DFB-Logo, bestehend aus einem Adler mit ihm umgebenden Schriftzug, aufgenäht.

Eine Besonderheit der Europameisterschaft 1976 bestand zudem darin, dass beide Halbfinals und das Finale in die Verlängerung gingen. Im deutschen Halbfinale gegen Jugoslawien überraschte dabei der Kölner Stürmer Dieter Müller die Fachwelt. In seinem ersten Länderspiel erzielte er zunächst den 2:2-Ausgleich und sorgte dann mit zwei weiteren Treffern für den Finaleinzug der deutschen Mannschaft. Auch im Finale traf Dieter Müller zum 1:2-Anschlusstreffer. Bernd Hölzenbein sorgte in der letzten Minute dann sogar noch für den Ausgleich. Doch in Franz Beckenbauers hundertstem Länderspiel sollte kein Sieg mehr gelingen. Den entscheidenden Elfmeter schoss Uli Hoeneß weit über das Tor.

DFB Heimtrikot zur WM 1974

Deutschland verfügte in den 1970er Jahren über zwei Weltklasse Spielmacher: Günter Netzer und Wolfgang Overath. Beide zusammen auf dem Feld funktionierten aber nicht. Bundestrainer Helmut Schön musste also immer einen Weltklassespieler auf der Bank lassen. Bei der Heim-Weltmeisterschaft 1974 traf dieses Schicksal Günter Netzer. Dieser hatte lediglich einen Kurzeinsatz im Vorrundenspiel gegen die DDR und saß ansonsten auf der Bank. Overath hingegen hatte zwar einen schwachen Start ins Turnier, steigerte sich dann aber zusehends und führt die deutsche Mannschaft dann zunächst ins Finale gegen die Niederlande und anschließend zum Titelgewinn. Den Siegtreffer erzielte dabei – wie so oft – Gerd Müller. Das war die EM 1974 und die Trikots.

1974 in München - das deutsche Trikot von Franz Beckenbauer. AFP PHOTO
1974 in München – das deutsche Trikot von Franz Beckenbauer. AFP PHOTO

Ausgerechnet beim zweiten deutschen Weltmeistertitel stammten die Nationaltrikots allerdings nicht vom traditionellen Ausrüster Adidas. Vielmehr wurden die Trikots von Erima entworfen. Sichtbar wurde dies allerdings nicht – die FIFA verbat damals noch Logos der Hersteller auf den WM-Trikots. Somit blieb der schwarze DFB-Adler die einzige Applikation auf dem ansonsten weißen Trikot. Die Enden der langen Ärmel und der Rundkragen waren zudem ebenfalls schwarz. Dazu trugen die späteren Weltmeister schwarze Hosen und weiße Socken. Einen kleinen Farbtupfer konnte lediglich Franz Beckenbauer hinzufügen, der eine grün-weiß gestreifte Kapitänsbinde trug. Die Schuhe der deutschen WM-Mannschaft stammten zudem auch weiterhin von Adidas.

Zweimal während des Turniers musste die deutsche Mannschaft zudem auf die grünen Auswärtstrikots ausweichen – gewann aber auch diese beiden Spiele. Im prestigeträchtigen Duell gegen die DDR wiederum konnte Deutschland zwar in den weißen Heimtrikots auflaufen, kassierte aber eine bittere 0:1-Niederlage. Es sollte das einzige Fußball-Länderspiel zwischen den beiden deutschen Staaten bleiben. Die DDR ist damit eines von nur acht Ländern mit einer positiven Länderspielbilanz gegen die Bundesrepublik. Der Vorrundensieg und der damit verbundene Einzug in die Zwischenrunde blieb allerdings auch der größte Erfolg der DDR-Nationalmannschaft. Anschließend konnte man sich für kein weiteres großes Turnier mehr qualifizieren.

WM 1974 LänderspieleDatumMannschaft1-Mannschaft2ErgebnisDt. TorschützenDeutsches Trikot
1. Gruppenphase14. Jun 74BR DeutschlandChile1:0 (1:0)1:0 Breitner (18.)WM 1974 Heimtrikot in weiß
1. Gruppenphase18. Jun 74AustralienBR Deutschland0:3 (0:2)0:1 Overath (12.), 0:2 Cullmann (34.), 0:3 Müller (53.)WM 1974 Auswärtstrikot in grün
1. Gruppenphase22. Jun 74DDRBR Deutschland1:0 (0:0)WM 1974 Heimtrikot in weiß
2. Gruppenphase26. Jun 74BR DeutschlandJugoslawien2:0 (1:0)0:1 Breitner (39.), 0:2 Müller (82.)WM 1974 Heimtrikot in weiß
2. Gruppenphase30. Jun 74BR DeutschlandSchweden4:2 (0:1)1:1 Overath (51.), 2:1 Bonhof (52.), 3:2 Grabowski (78.), 4:2 Hoeneß (89., 11m)WM 1974 Auswärtstrikot in grün
2. Gruppenphase03. Jul 74BR DeutschlandPolen1:0 (0:0)0:1 Müller (76.)WM 1974 Heimtrikot in weiß
Finale07. Jul 74NiederlandeBR Deutschland1:2 (1:2)1:1 Breitner (25., 11m), 1:2 Müller (43.)WM 1974 Heimtrikot in weiß

DFB Heimtrikot zur EM 1972

Bei den ersten Europameisterschaften 1960 und 1964 verzichtete Deutschland noch auf eine Teilnahme, weil Bundestrainer Sepp Herberger sich gezielt auf die Weltmeisterschaften vorbereiten wollte. Der Versuch sich für die Europameisterschaft 1968 zu qualifizieren geriet dann zur Blamage. Im letzten Gruppenspiel in Albanien benötigte Deutschland einen Sieg, kam aber nicht über ein 0:0 hinaus. Seit dieser „Schmach von Tirana“ galt es als ausgemacht, dass die beiden Mittelfeldstrategen Günter Netzer und Wolfgang Overath nicht gemeinsam auflaufen konnten. Bei der Europameisterschaft 1972 übernahm deshalb Netzer die Rolle des Spielmachers und initiierte einen begeisternden Angriffsfußball. Durch ein 3:0 gegen die Sowjetunion holte Deutschland gleich bei seiner ersten Teilnahme den EM-Titel.

Das Trikot der Europameister wies dabei eine Besonderheit auf. Die Werbevorschriften der UEFA waren nicht ganz so streng wie bei der FIFA. Der deutsche Ausrüster konnte daher auf der Oberseite der Ärmel drei schwarze Streifen platzieren. Ansonsten war das Nationaltrikot aber weiterhin fast vollständig weiß. Lediglich der Rundkragen und das DFB-Logo waren ebenfalls in schwarz gestaltet. Ergänzt wurde das Europameistertrikot durch schwarze Hosen und weiße Stutzen. Im vielleicht legendärsten Spiel dieser Europameisterschaft – dem 3:1-Sieg im Viertelfinalhinspiel in Wembley – trug die Mannschaft allerdings das grüne Auswärtstrikot mit langen Ärmeln.

Das Finale der EM fand im Brüsseler Heysel-Stadion statt. Schon Minuten vor dem Abpfiff hatten zahlreiche deutsche Schlachtenbummler dabei die Tribüne verlassen und sich am Rande des Spielfelds positioniert. Weil das Spiel aber bereits entschieden war, verzichtete Schiedsrichter Ferdinand Marschall aus Österreich auf eine Spielunterbrechung. Wie stark diese deutsche Mannschaft auch international für Aufsehen sorgte, zeigte sich bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres: Den ersten Platz belegte Franz Beckenbauer, den zweiten Platz teilten sich Günter Netzer und Gerd Müller. Bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres in Deutschland konnte sich die Fußball-Nationalmannschaft allerdings überraschenderweise nicht durchsetzen. Stattdessen wurde die deutsche Hockey-Nationalmannschaft ausgezeichnet.

DFB Heimtrikot zur WM 1970

Der Austragungsort der Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko führte zu einigen Anpassungen des Regelwerks. So reagierte die FIFA auf die große Hitze in Mittelamerika, indem erstmals zwei Auswechselungen pro Mannschaft erlaubt wurden. Auch die Rote und Gelbe Karte feierten bei der WM ihre Premiere und hatten offensichtlich eine disziplinierende Wirkung: Es wurde kein einziger Spieler des Feldes verwiesen. Die mexikanische Bevölkerung reagierte zudem mit großer Begeisterung auf die WM im eigenen Land. Bei den Spielen der mexikanischen Mannschaft fanden sich regelmäßig mehr als 110.000 Zuschauer im Aztekenstadion ein und brüllten ihre Mannschaft nach vorne.

 

 

Deutschland Trikot der WM 1970
Deutschland Trikot der WM 1970

Das deutsche Trikot wurde allerdings nur minimal an die Bedingungen in Mexiko angepasst. Das klassische Weiß der Trikots wurde beibehalten und war grundsätzlich natürlich auch eine gute Wahl, um die Sonnenstrahlen nicht noch zusätzlich anzuziehen. Zudem wurde aus dem klassischen Rundkragen der vorangegangen WM ein schicker V-Kragen. Ob dies aus rein optischen Gesichtspunkten geschah oder um den Spielern mehr Luft zu verschaffen, ist nicht bekannt. Der Kragen und der Abschluss der Ärmel jedenfalls waren ebenso schwarz wie die Hosen. Das DFB-Logo mit Adler und Schrift blieb am alten Ort: Vom Betrachter ausgesehen rechts unterhalb des V-Kragens.

Im Viertelfinale gegen England konnte sich die deutsche Mannschaft für das WM-Finale von 1966 revanchieren und glich durch Tore von Franz Beckenbauer und Uwe Seeler einen 0:2-Rückstand aus. In der Verlängerung erzielte dann Gerd Müller das entscheidende Tor. Für 44 Jahre sollte dies das letzte Mal bleiben, dass Deutschland ein WM-Spiel nach Verlängerung und ohne Elfmeterschießen gewann. Beim deutschen Triumph in Brasilien 2014 gelang dies dann allerdings gleich zweimal: Im Achtelfinale gegen Algerien und im Finale gegen Argentinien. Die Weltmeisterschaft 1970 endete dann mit einer deutschen Niederlage nach Verlängerung. Im Halbfinale kam es zum „Jahrhundertspiel“ gegen Italien, das die deutsche Mannschaft nach 120 Minuten mit 3:4 verlor.

DFB Heimtrikot zur WM 1966

Die Weltmeisterschaft 1962 in Chile gilt bis heute als das am schlechtesten organisierte WM-Turnier aller Zeiten. Deutlich besser machte es England vier Jahre später. Die WM wurde dabei anlässlich des hundertjährigen Fußballjubiläums in England ausgerichtet – die englische Football Association wurde 1863 gegründet. Auch Deutschland hatte sich um die Ausrichtung beworben, unterlag aber in der entscheidenden Abstimmung. Die Entscheidung erwies sich im Nachhinein aber als durchaus richtig. Nach der schwach besuchten WM in Chile, waren die englischen Stadien in der Regel bestens gefüllt. Zum Vorrundenspiel zwischen England und Frankreich kamen sogar 98.270 Zuschauer ins legendäre Wembley-Stadion.

Zur WM im Mutterland des Fußballs wurde auch das deutsche Nationaltrikot grundlegend überarbeitet. Der Schnürkragen wurde gestrichen und durch einen simplen, unspektakulären Rundkragen ersetzt. Dieser war dabei ebenso schwarz wie die Enden der kurzen Ärmel. Das DFB-Logo verblieb zwar auf dem alten Platz über dem Herzen der Spieler, wurde im Vergleich zu den Vorgängerversionen allerdings ein wenig verkleinert. Die Ärmel waren wie bei allen Deutschlandtrikots bis dahin kurz. Die späteren Vize-Weltmeister trugen zudem schwarze Hosen und weiße Stutzen. Das weiße DFB-Trikot durfte dabei sogar im Finale gegen England getragen werden. Glück brachte das allerdings nicht: England holte den WM-Titel.

Der Kölner Verteidiger Wolfgang Weber stand dabei gleich mehrmals im Mittelpunkt. Zunächst erzielte er in der Nachspielzeit sein erstes Länderspieltor und schickte das Spiel so in die Verlängerung. Als dort dann der englische Stürmer Geoff Hurst den Ball an die Unterkante der Latte drosch, köpfte Weber den Ball ins Toraus. Doch anstatt auf Eckball entschied der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst auf Tor und sorgte so für den ersten WM-Titel Englands. Der deutsche Fußball konnte allerdings trotz der Finalniederlage mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Denn während der WM 1966 hatte sich ein Spieler in den Vordergrund gespielt, der später zur Legende werden sollte: Der damals zwanzigjährige Franz Beckenbauer feierte in England seinen internationalen Durchbruch.

DFB Heimtrikot zur WM 1962

Die letzte Weltmeisterschaft des Weltmeistertrainers Sepp Herberger endete unerwartet früh im Viertelfinale gegen Jugoslawien. Das Turnier ist dabei in der deutschen Öffentlichkeit recht schnell in Vergessenheit geraten. Dies lag einerseits am eher uninspirierten Spiel der deutschen Mannschaft. Aber auch die mediale Berichterstattung gestaltete sich schwierig. Die ARD übertrug die in Deutschland nachts stattfindenden Spiele nur im Radio. Fernsehbilder gab es ausschließlich in der Zusammenfassung und auch erst einige Tage später zu sehen. Viel verpasst haben die deutschen Zuschauer allerdings nicht. Zwar überstand die deutsche Mannschaft souverän die Vorrunde, scheiterte dann aber direkt im ersten KO-Runden-Spiel.

Auch das deutsche Trikot der Weltmeisterschaft 1962 in Chile zeichnete sich nicht gerade durch Kreativität aus. Im Gegenteil: Es wurde schlicht noch einmal dasselbe Design wie vier Jahre zuvor verwendet. Ein weißes Trikot mit einem tiefen, schwarzen Schnürkragen. Geschnürt wurde dabei erneut mit einem weißen Band, was für eine gewisse optische Auflockerung sorgen sollte. Rechts neben dem Schnürkragen war zudem das DFB Logo – ein schwarzer Adler mit Schriftzug – zu sehen. Hinzu kamen klassische schwarze Hosen und vollständig weiße Stutzen. Auch die Schuhe passten sich diesem Design an. Sie waren traditionell schwarz mit den bekannten drei weißen Adidas-Streifen.

Die Weltmeisterschaft von 1962 stellte aber auch so etwas wie den Schlusspunkt einer großen Ära des deutschen Fußballs dar. Mit Trainer Sepp Herberger und Kapitän Hans Schäfer verabschiedeten sich die letzten beiden Protagonisten des Wunders von Bern. Mit Uwe Seeler, Albert Brülls, Helmut Haller und Karl-Heinz Schnellinger waren allerdings bereits wichtige Stützen integriert, die schon vier Jahre später erneut ins WM-Finale vorstoßen sollten. Trainiert wurden sie dabei durch Helmut Schön, der acht Jahre als Assistent Herbergers gearbeitet hatte und im Sommer 1964 dessen Job als Nationaltrainer übernahm.

DFB Heimtrikot zur WM 1958

Hatte der WM-Sieg 1954 in Bern noch für große Begeisterung gesorgt, reagierte die deutsche Öffentlichkeit auf die Ereignisse der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden mit großer Empörung. Den gastgebenden Schweden wurde dabei eine überharte Spielweise vorgeworfen. So verlor Deutschland im Halbfinale zunächst Erich Juskowiak, der sich zu einem Revanchefoul hinreißen ließ und vom Platz gestellt wurde. Anschließend verletzte sich auch noch Kapitän Fritz Walter bei einem Foul von Sigvard Parling. Er durfte aber nicht ausgewechselt werden und humpelte daher bis zum Ende des Spiels über den Platz ohne seiner Mannschaft helfen zu können. Deutschland verlor schließlich mit 1:3.

Im Vergleich zum Weltmeistertrikot von 1954 wurde das deutsche Nationaltrikot nur unwesentlich verändert. Auch die 58er Version war hauptsächlich weiß mit schwarzen Rändern an den Ärmeln. Der schwarze Kragen konnte zudem erneut zugeschnürt werden. Dabei kam diesmal allerdings keine schwarze, sondern eine weiße Schnur zum Einsatz. Dies war aber auch schon die einzige Neuerung. Das DFB-Logo war erneut, aus Sicht der Spieler, auf der linken Seite platziert und bestand aus einem schwarzen Adler, der von dem Schriftzug „Deutscher Fußball Bund“ umgeben war. Ergänzt wurden die weißen Trikots wie traditionell üblich durch schwarze Hosen.

Für Fritz Walter war das unglückliche Halbfinale gegen Schweden sein letztes Länderspiel. Anschließend übergab er die Führung der Mannschaft an den nächsten späteren Ehrenspielführer: Die Weltmeisterschaft 1958 war das erste große internationale Turnier für Uwe Seeler. Bester deutscher Stürmer war allerdings WM-Held Helmut Rahn. Der für Rot-Weiß Essen stürmende Rahn erzielte sechs WM-Treffer und landete auf dem zweiten Platz der Torschützenliste. Es gewann der Franzose Just Fontaine mit bis heute unerreichten 13 Treffern. Drei davon erzielte er alleine im abschließenden Spiel um Platz Drei. Deutschland musste dabei verletzungsbedingt auf Fritz Walter und Uwe Seeler verzichten und verlor mit 3:6.

DFB Heimtrikot zur WM 1954

Die Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz wartete mit einer Innovation auf, die für die Zukunft des Fußballs enorme Bedeutung hatte. Erstmals wurden die Spiele live und in voller Länge im Fernsehen übertragen. Im Anschluss an den sensationellen Titelgewinn erhielten die deutschen Spieler zudem jeder einen Fernseher geschenkt. In der kollektiven Erinnerung der Deutschen ist allerdings vor allem die Radioreportage Herbert Zimmermanns präsent. Im Überschwang der Gefühle hatte er dabei den deutschen Torwart Toni Turek als „Fußballgott“ bezeichnet und anschließend einen Rüffel der Kirche kassiert. An der Popularität seiner Reportage änderte dies allerdings nichts. Die Deutschlandtrikots von 1954.

Deutschland gewinnt die WM 1954 in der Schweiz. AFP PHOTO/INTERCONTINENTALE
Deutschland gewinnt die WM 1954 in der Schweiz. AFP PHOTO/INTERCONTINENTALE

Die ersten deutschen Weltmeistertrikots waren dabei von ergreifender Schlichtheit. Als Hauptfarbe wurde dabei wie stets Weiß gewählt. Die Enden der Ärmel waren dabei allerdings Schwarz. Selbiges gilt für den Kragen, der im Vergleich zu den Vorkriegsversionen deutlich schmaler ausfiel. Der V-Kragen konnte zudem zugeschnürt werden. Anders als beim Trikot der Weltmeisterschaft 1938 war zudem natürlich auch kein Hakenkreuz mehr auf dem Trikot zu sehen. Stattdessen kam erstmals das klassische Logo des DFB mit Adler und Schriftzug zum Einsatz. Zu den weißen Trikots wurden weiße Hosen getragen. Im Halbfinale gegen Österreich kamen zudem erstmals in der deutschen WM-Geschichte die grünen Auswärtstrikots zum Einsatz.

Die frisch gebackenen Weltmeister rund um Kapitän Fritz Walter kehrten per Zug nach Deutschland zurück. Dabei wurden sie von begeisterten Fans empfangen. Immer wieder musste der Zug anhalten, um Glückwünsche entgegen zu nehmen und sich der begeisterten Öffentlichkeit zu präsentieren. Insgesamt eine Millionen Menschen sollen dabei an einem Werktag – die Rückreise fand an einem Dienstag statt – der deutschen Mannschaft zugejubelt haben. Der finanzielle Lohn für die Spieler fiel hingegen eher bescheiden aus. Vom DFB erhielt jeder Spieler 1000 Mark für den Titel und 200 Mark für den Titel. Hinzu kamen von Sponsoren der bereits erwähnte Fernseher, ein Motoroller und ein Geschenkkorb mit Maggi-Produkten.

WM 1954 LänderspieleDatumMannschaft1-Mannschaft2ErgebnisDt. TorschützenDeutsches Trikot
Vorrunde17. Jun 54TürkeiBR Deutschland1:4 (1:1)1:1 Schäfer (14.), 2:1 Klodt (52.), 3:1 O. Walter (60.), 4:1 Morlock (84.)WM 1954 Heimtrikot in weiß
Vorrunde20. Jun 54UngarnBR Deutschland8:3 (3:1)3:1 Pfaff (25.), 7:2 Rahn (77.), 8:3 Herrmann (81.)WM 1954 Heimtrikot in weiß
Entscheidungsspiel um Platz 2 - Vorrunde23. Jun 54TürkeiBR Deutschland2:7 (1:3)1:0 O. Walter (7.), 2:0 Schäfer (12.), 3:1 Morlock (30.), Morlock (60.), 5:1 F. Walter (62.), 6:1 Morlock (77.), 7:1 Schäfer (79.)WM 1954 Heimtrikot in weiß
Viertelfinale27. Jun 54JugoslawienBR Deutschland0:2 (0:1)0:1 Horvat (9., Eigentor), 0:2 Rahn (85.)WM 1954 Heimtrikot in weiß
Halbfinale30. Jun 54BR DeutschlandÖsterreich6:1 (1:0)1:0 Schäfer (31.), 2:0 Morlock (47.), 3:1 F. Walter (54., 11m), 4:1 O. Walter (61.), 5:1 F. Walter (64., 11m), 6:1 O. Walter (89.)WM 1954 Auswärtstrikot in grün
Finale04. Jul 54BR DeutschlandUngarn3:2 (2:2)1:2 Morlock (10.), 2:2 Rahn (18.), 3:2 Rahn (84.)WM 1954 Heimtrikot in weiß

DFB Heimtrikot zur WM 1938

Die großen politischen Umwälzungen des Jahres 1938 ließen auch die Fußball-Weltmeisterschaft nicht unberührt. So stand Schweden im Achtelfinale plötzlich ohne Gegner da, weil Österreich kurz zuvor zwangsweise in das Deutsche Reich einverleibt wurde. Die österreichischen Spieler wurden wiederum auf Befehl der Politik auch in die deutsche Nationalmannschaft integriert. Viel Zeit blieb dafür allerdings nicht: Der „Anschluss“ Österreichs fand im März statt, die Weltmeisterschaft begann bereits im Juni. Das Projekt endete dann auch im Desaster. Die neue Mannschaft startete als einer der Favoriten ins Turnier – immerhin bestand sie aus dem WM-Dritten und WM-Vierten von 1934 – schied aber bereits im Achtelfinale gegen die Schweiz aus.

Die neue politische Situation schlug sich zudem auch in den deutschen Nationaltrikots nieder. Diese entsprachen im Wesentlichen dem Design von 1934 und waren grundsätzlich weiß. Der Kragen mit Schnürung war nun allerdings in leuchtendem Rot gefärbt. Warum dies geschah, ist nie ganz geklärt worden. Die Interpretation, dass dies den österreichischen Teil der Nationalmannschaft repräsentieren sollte, ist allerdings durchaus naheliegend. Auf der rechten Seite des Trikots war zudem ein schwarzes Emblem angebracht, auf dem in weiß der deutsche Adler mit Hakenkreuz zu sehen war. Nach dem Ausscheiden gegen die Schweiz wurde der rote Kragen wieder abgeschafft. Bis 1986 waren dann sämtliche deutschen Heimtrikots ausschließlich in Schwarz und Weiß gestaltet.

Besondere Brisanz erhielt das Achtelfinale gegen die Schweiz zudem durch die Tatsache, dass die Schweizer Nationalmannschat durch den Österreicher Karl Rappan betreut wurde. Das erste Spiel endete dabei 1:1, weshalb ein Wiederholungsspiel nötig wurde. In diesem führte Deutschland mit Kapitän Fritz Szepan bereits mit 2:0, ehe die Schweiz noch vier Tore erzielte und das Spiel drehte. In der neutralen Alpenrepublik wurde dieser Sieg gegen den aggressiven großen Nachbarn euphorisch gefeiert und hatte entscheidenden Anteil daran, dass Fußball auch in der Schweiz zum Nationalsport wurde.

DFB Heimtrikot zur WM 1934

Die deutsche Weltmeisterschaftspremiere verlief deutlich erfolgreicher als von vielen Experten erwartet. Dabei war die deutsche Nationalmannschaft eigentlich ziemlich unerfahren. Mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren ist es bis heute die jüngste deutsche WM-Truppe aller Zeiten. Nur drei Spieler hatten überhaupt mehr als zehn Länderspiele absolviert. Trotzdem konnten mit Belgien und Schweden zwei deutlich höher eingeschätzte Mannschaften geschlagen werden. Überragender Spieler dabei war Edmund Conen vom FV Saarbrücken, der beim 5:2-Sieg gegen Belgien den ersten lupenreinen Hattrick der WM-Geschichte erzielte. Im Halbfinale unterlag die Mannschaft dann aber mit 1:3 gegen die Tschechoslowakei.

Das erste deutsche WM-Trikot setzte einen Trend, der im Wesentlichen bis heute anhält: Es war in schlichtem schwarz-weiß gestaltet. Die Farben der deutschen Nationaltrikots waren dabei ursprünglich der preußischen Flagge entnommen, wurden aber auch während der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus genutzt. Der damals übliche breite Kragen mit Schnürfunktion war schwarz, der Rest des Trikots weiß. Auf der Brust war zudem eine einzige Applikation angebracht: Auf der, vom Betrachter aus gesehen, linken Seite war der Reichsadler aufgenäht. Zu den weißen Trikots trugen die deutschen Nationalspieler zudem schwarze Hosen und ebenfalls schwarz-weiße Stutzen.

 

 

Deutschland Trikot 1934
Deutschland Trikot 1934

Im Spiel um Platz Drei gegen Österreich wäre es dann beinahe zum ersten Mal zum Einsatz eines Ersatztrikots gekommen, denn das Nachbarland lief in einem ähnlichen Trikotdesign auf. Beide Teams hatten allerdings selbst keine Alternative dabei, so dass Trikots des SSC Neapel genutzt wurden. Ein Münzwurf entschied dann aber, dass Deutschland in den gewohnten Trikots auflaufen konnte und Österreich die himmelblauen Vereinstrikots anziehen musste. Ob es an den ungewohnten Trikots lag, ist heute nicht mehr zu klären, aber die favorisierte österreichische Mannschaft enttäuschte ziemlich und verlor mit 2:3 gegen das deutsche Team. Die deutschen Spieler rund um Kapitän Fritz Szepan bekamen anschließend eine Bronzemedaille überreicht.

 

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