Während Roman Weidenfeller in vielen anderen Ländern schon seit etlichen Jahre der unantastbare Stammtorwart wäre, musste der Schlussmann von Borussia Dortmund sehr lange auf sein erstes Länderspiel für den DFB warten. Schließlich war er bereits 33 Jahre alt, als er am 19. November 2013 im Testspiel gegen England in Wembley zum ersten Mal das DFB-Trikot überstreifen durfte. Damit avancierte er zum ältesten Torwart-Debütanten in der Geschichte des DFB. 2014 schaffte er den Sprung in den Kader für die Weltmeisterschaft 2014 und gewann in Brasilien zusammen mit dem DFB-Team den Titel.
Das Problem von Weidenfeller ist in der enorm starken Konkurrenz der deutschen Torhüter zu sehen, obwohl er sich vor allem in den letzten Jahren hinter Manuel Neuer zum besten deutschen Keeper entwickelte und zugleich auf Vereinsebene mit dem BVB national als auch international sehr erfolgreich war und Titel gewann. Dennoch wurde er lange Zeit nicht berücksichtigt, wobei die Diskussionen um seine Person und Berufung mehr und mehr zum Politikum wurde, bis Bundestrainer Joachim Löw schließlich einlenkte. Zu den absoluten Stärken des Roman Weidenfeller, der beim 1. FC Kaiserslautern groß wurde und 2002 zu Borussia Dortmund wechselte, zählen Eins-gegen-Eins-Situationen, in denen er nur schwer zu überwinden ist.
Kaum ein Torwart hat mehr Präsenz im direkten Duell als der Dortmunder-Kapitän. Zudem ist er auf der Linie reaktionsschnell, strahlt extreme Ruhe und Souveränität aus und hat sein Timing beim Herauslaufen deutlich verbessert. Ferner ist er sehr erfahren. Schwächen hat er dennoch etwas in Sachen Strafraumbeherrschung und darüber hinaus verfügt Weidenfeller nicht über eine so gute Balltechnik wie man sie beispielsweise bei Manuel Neuer bewundern kann. Daher ist er auch weniger in das Aufbauspiel eingebunden und sucht öfter den langen Ball anstelle eines Aufbauspiels durch kurze Pässe. In der deutschen Nationalmannschaft kämpft Weidenfeller ganz klar um den Platz hinter dem gesetzten Neuer, wobei seine direkten Konkurrenten Ron-Robert Zieler und Marc-Andre ter Stegen heißen.
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