Mit 17 Jahren unterschrieb Heiko Westermann 2000 bei Greuther Fürth seinen ersten Profivertrag und gab im selben Jahr sein Debüt in der deutschen U 20-Nationalmannschaft. Für die lief er ebenso zweimal auf wie für die deutsche U 21-Auswahl. Doch erst mit seinem Wechsel von Arminia Bielefeld zu Schalke 04 rückte Westermann wieder ins Blickfeld des DFB. So absolvierte der Abwehrspieler im Februar 2008 im Duell gegen Österreich sein erstes Länderspiel für die A-Nationalmannschaft.
Auch für den Kader zur Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz wurde der in Alzenau geborene Innenverteidiger nominiert, kam jedoch nicht zum Einsatz. Westermann stand auch im erweiterten Kader zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, musste aber aufgrund eines Kahnbeinbruchs auf die WM verzichten. Nach seinem Wechsel zum Hamburger SV 2010, wo seine Entwicklung zu stagnieren begann, wurde Westermann erst nach der Europameisterschaft 2012 wieder in den Kreis der Nationalmannschaft berufen, kam jedoch in zwei WM-Qualifikationsspielen nicht zum Einsatz. Der nächste Spieleinsatz für die Nationalmannschaft gelang Westermann erst 2013 auf der USA-Reise. Seitdem wird der Defensiv-Allrounder äußerst sporadisch zur Nationalmannschaft eingeladen und gehört nicht zum festen Stamm der Adlerträger.
Eine Stärke von Heiko Westermann ist seine Flexibilität, kann er doch dank seiner Beidfüssigkeit sowohl als Innen- als auch Außenverteidiger spielen. Auch im defensiven Mittelfeld kam der in Alzenau geborene Verteidiger schon zum Einsatz. Am stärksten ist der erfahrene Westermann jedoch als Innenverteidiger, wo er seinen kräftigen Körper gezielt einsetzen kann. Weiterhin gilt Westermann als kopfballstark und hat für einen Verteidiger einen guten Zug zum Tor. Hier offenbart sich jedoch in der Abschlussschwäche nur eine seiner Probleme. Auch im Bereich der Technik und Schnelligkeit hat Westermann Nachteile gegenüber vielen Gegenspielern. Derzeit hat er mit Jerome Boateng, Matthias Ginter und Mats Hummels auf der Innenverteidigerposition sowie auf den Außenbahnen in Marcel Schmelzer, Erik Durm, Kevin Großkreutz, Jonas Hector und Antonio Rüdiger erhebliche Konkurrenz vor sich.