Beau Jeu 2016 – Spielball der EM 2016

Beau Jeu: Das ist der offizielle Spielball der EM 2016

Präsentiert wurde der neue Spielball von einer absoluten Größe des Weltfußalls. Zinedine Zidane, der EM-Gastgeber Frankreich 1998 zum WM-Titel und 2000 zum EM-Gewinn führte, präsentierte auf seiner Instagram-Seite als erster ein Foto des Beau Jeu – was auf Deutsch so viel heißt wie: „Das schöne Spiel“. Einen Tag später präsentierte er den offiziellen EM-Spielball dann auch persönlich. In Saint Dennis hatte Adidas dazu eigens ein digitales Fußballstadion errichtet. Die so genannte Future Arena war ein Fußballkleinfeld, das von digitalen Tribünen inklusive Zuschauermassen umgeben war. So entstand der Eindruck sich einem Stadion vor 50.000 Fans zu befinden.

Beau Jeu - der Spielball der EM 2016 (adidas presse)
Beau Jeu – der Spielball der EM 2016 (adidas presse)

Auch der WM-Ball 1998 war in den Landesfarben

Frankreich als Gastgeberland der Europameisterschaft wurde nicht nur bei der Namensgebung des neuen Balles berücksichtigt, sondern auch bei der Farbgebung. Zwar ist die Grundfarbe auch weiterhin weiß – es finden sich aber auch Elemente in den französischen Nationalfarben Rot und Blau. So beispielsweise die Zahlen 2 – 0 – 1 – 6 und die Buchstaben E – U – R – O. Die Farbgebung hat dabei eine gewisse Tradition: Der Ball bei der WM 1998 in Frankreich trug den Namen „Tricolore“ und war der erste WM-Spielball mit farblichen Elementen. Auch Silber ist auf dem Ball zu sehen und soll den eher unbekannten EM-Pokal symbolisieren.

Die EM Spielbälle im Überblick

EM Ball NameEM JahrLand
Telstar DurlastEM 1972Belgien
Telstar DurlastEM 1976Jugoslawien
Tango ItaliaEM 1980Italien
Tango MundialEM 1984Frankreich
Tango EuropaEM 1988Deutschland
Etrusco UnicoEM 1992Schweden
Questra EuropaEM 1996England
Terrestra SilverstreamEM 2000Belgien & Niederlande
RoteiroEM 2004Portugal
EuropassEM 2008Österreich & Schweiz
Tango 2012EM 2012Polen & Ukraine
Beau Jeu 2016EM 2016Frankreich
UniforiaEM 202012 Länder

Der WM-Ball Brazuca wurde weiter entwickelt

Auffällig zudem: Der Ball wurde erneut – wie beim FIFA-WM-Spielball Brazuca – aus insgesamt sechs Panels zusammengenäht und enthält somit nicht mehr die klassische Wabenstruktur. Im Vergleich zum WM-Modell soll diesmal allerdings die Oberflächenstruktur leicht verbessert worden sein, wodurch der Ball mehr Grip bekommt. Dies dürfte insbesondere die Torhüter freuen, die sich in der Vergangenheit schon einmal über die unberechenbaren Flugkurven der neuen Bälle beschwerten. An diesem Punkt setzt auch die neue Farbstruktur an. Diese soll den Ball besser sichtbar machen und so auch den Torhütern helfen, die Flugbahn richtig zu berechnen. Insgesamt dauerte die Entwicklung des Beau Jeu rund 18 Monate.

Der offizielle Spielball der FIFA World Cup 2014 - der Brazuca. AFP PHOTO/ EITAN ABRAMOVICH
Der offizielle Spielball der FIFA World Cup 2014 – der Brazuca. AFP PHOTO/ EITAN ABRAMOVICH

Die Nationalteams haben den Ball bereits erhalten

Einige Profis wie Gareth Bale und Ilker Casillas waren dabei in den Entwicklungsprozess einbezogen und testeten zwischendurch immer wieder neue Prototypen der Adidas-Entwickler. Ihr Feedback wurde aufgenommen und in die finale Version des neuen EM-Balls integriert. Beide zeigten sich dann mit dem Endprodukt auch mehr als zufrieden. Die anderen Nationalmannschaften wurden inzwischen ebenfalls mit dem neuen Ball beliefert und haben nun ein halbes Jahr Zeit damit zu trainieren. Die nächsten Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft stehen allerdings erst im März an. Dann dürften auch die deutschen Spieler rund um Kapitän Sebastian Schweinsteiger den neuen Ball genauer unter die Lupe nehmen.

Erster Pflichtspieleinsatz im Eröffnungsspiel

Sein erstes offizielles Pflichtspiel wird der Beau Jeu schließlich am 10. Juni 2016 beim Eröffnungsspiel der Europameisterschaft in Frankreich bestreiten. Dann auf jeden Fall auch dabei: Die französische Nationalmannschaft mit Trainer Didier Deschamps. Der Gegner hingegen wird erst nach der EM-Auslosung am 12. Dezember 2015 in Paris feststehen. Die deutsche Mannschaft wird dies allerdings nicht sein – sie befindet sich in Lostopf 1 und kann somit in der Vorrunde nicht auf Frankreich treffen. Das erste deutsche EM-Spiel mit dem neuen Ball wird zwischen dem 11. und 14. Juni stattfinden – je nach dem in welche Gruppe die deutsche Nationalmannschaft gelost wird.

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